Eingewöhnungszeit

Um gut in Tansania anzukommen, gibt es eine Woche Eingewöhnungszeit. Schon als wir mit dem Bus durch Dar Es Salam gefahren sind, habe ich deutlich gemerkt, dass ich die Eingewöhnungszeit unbedingt brauche. Alles war so anders und neu für mich. Die Straßen gefüllt mit vielen Menschen in bunten Kleidern, der Verkehr super chaotisch, überall Essensstände, lachende Kinder und Fahrräder und Motorräder, die die komischsten Dinge in scheinbar unmöglichen Mengen transportierten. Untergekommen waren wir in der Nähe von einer Kirche in einem recht abgeschiedenen und sehr hübschen Örtchen in Mitten der Stadt. Das war unser Safe Place mit Doppelzimmern, eigenen Bad und super leckeren und vielfältigen Essen.  

Mwalimu Mussa:

Die ersten drei Tage hatten wir Kiswahili-Unterricht bei dem tansanischen Lehrer Mussa (Kiswahili: Mwalimu Mussa). Sein Ziel war es, uns gut genug auf die ersten Konversationen vorzubereiten. Da wir im Sprachkurs vor allem Grammatik geübt hatten, sollte es nun um die wichtigsten Vokabeln gehen. Er war voller Elan und Herzblut dabei und hat die Vokabeln sehr energetisch in den Raum gerufen, mit mehren Wiederholungen und gerne auch mit Nachmachen z.B. bei der Vokabel "rennen" ist er mit einem Schüler an der Hand durch den Raum gerannt. Ansonsten bestand sein Unterricht vor allem daraus, dass er was vorsagt und wir es im Chor wiederholt haben oder Einzelne aufgestanden sind und die Vokabel aufsagen mussten. Den ersten Tag war der Lerneffekt eher gering. Wir kannten schon fast alle Vokabeln und er hat mit uns sehr ausführlich die Aussprache der Vokale geübt, obwohl diese quasi genau der deutschen Aussprache entspricht. Die nächsten 2 Tage waren allerdings besser und abwechslungsreicher. Durch seinen Elan hatte ich immer Spaß in seinem Unterricht und seine Freude ist übergesprungen.  

Erlebnisse der Woche:

Los ging es, mit Kommunikationsversuchen mit den 2 Köchinnen. Dabei habe ich direkt ein äußerst wichtiges Wort gelernt: "kitamu" (lecker). Am nächsten Tag ging es dann rein in die Stadt und das hieß: zum ersten mal DalaDala (eine Art Bus, nur häufig sehr überfüllt) fahren. Ich hätte Stunden aus dem Fenster schauen können um die Stadt im vorbeiziehen zu beobachten. Die nächsten Tage waren wir noch weitere Male in der Stadt. So hatten wir z.B. eine Sadtrealley, deren Fragen meine Gruppe aber komplett ignoriert hat (die Stadt war auch so spannend genug). Die sollte dazu dienen mit den Menschen in ein Gespräch zu kommen, aber das haben wir auch so super hinbekommen, da wir uns quasi dauerhaft verirrt hatten. Das einzige Problem war höchstens, dass sobald wir angefangen etwas auf Kiswahili gefragt haben, die Menschen sehr schnell drauflosgelabbert haben, dabei war unser Kiswahili wissen nach dem Stellen der Frage schon aufgebraucht. Zudem sind wir 1,5 Stunden auf einem riesigen Markt umhergeirrt um Chipsi Mayai (Streetfood bestehend aus Pommes mit Rührei) zu finden. Irgendwann war aber auch das gefunden und es hat sich sehr gelohnt. Auch der Tag darauf war mit einfach drauf loslaufen, bei Menschen mein gebrochenes (besser gesagt nicht vorhandenes) Kiswahili ausprobieren, alles anschauen, Chipsi Mayai essen, DalaDala fahren und einfach irgendwo aussteigen und Orangen kaufen gut gefüllt. Am Abend ging es dann noch ins Museum (zum Reggae Live Event kamen wir zu spät) und danach in eine Bar. Am nächsten Tag hieß es Chillen, Volleyballspielen und Schwimmen am Strand. Die letzten beide Tage war ich leider meist krank, aber durfte dennoch Bruder John miterleben, der uns etwas vom Wert des Lebens erklärt hat. Generell sehr gut, nur war er von der extremeren Sorte, so dass wir z.B. nicht klatschen durften um ja keine Fliegen oder Mücken zu töten. Mit ihm durften wir nach seiner Rede noch ein Baum pflanzen und am Abend ging es dann noch in Club. Da durfte ich natürlich nicht fehlen, doch die Konsequenzen habe ich am nächsten Tag bemerkt, wo ich nur im Bett lag. Danach musste ich mich von den Meisten verabschieden und es ging mit der Fähre nach Zanzibar.

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